20.12.2016 | forensiker

Krankenpfleger von Patienten in Maßregelvollzug angegriffen

Heute erhielt ich unvermittelt von einem Maßregelvollzug-Patienten einen Faustschlag in das Gesicht. Der Patient ist auf Grund der gesetzlichen Lage nicht mediziert, obwohl er durch das Krankheitsbild bedingt seit Längerem deutlich gespannt und aggressiv ist. Ärztlicherseits ist eine ordnende und beruhigende medikamentöse Behandlung indiziert, aber die gesetzlichen Grundlagen wurden in den letzten Jahren dermaßen eingeengt, dass Patienten über Jahre leiden und Mitarbeiter des Maßregelvollzugs gehäuft körperlichen Übergriffen ausgesetzt sind. Das Arbeiten in solchen Einrichtungen, gerade in Nordrhein-Westfalen, wird zunehmend zur Belastung und gefährdet vermehrt auch die Mitarbeiter, aber ebenso sind die Insassen durch die krankheitsbedingte Uneinsichtigkeit und die Nichtbehandlung gefährdet. Die Aufenthaltszeiten verlängern sich entsprechend!