Internationale Gewalttagung in Wien: dbbj nrw zeigt deutsche Perspektive auf
Im Dienst gewalttätig angegangen zu werden – weil der Zug Verspätung hat, ein Antrag nicht bewillig werden kann oder weil jemand schlicht und ergreifend seinen Job macht: Diese Erfahrung machen hierzulande nach wie vor viel zu viele Beschäftigte. Die Gewalt hat dabei viele Formen – und macht auch an Ländergrenzen nicht Halt. Dies war Thema einer internationalen Tagung der Gewerkschaft vida in Wien. Die dbb jugend nrw war Teil davon.
Seit rund zehn Jahren setzt sich die Deutsche Beamtenbund-Jugend NRW (dbb jugend nrw) schon ein für mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im Öffentlichen Dienst – mit Symposien, Forderungspapieren, ihrer jährlichen Sicherheitskonferenz und dem Launch ihrer national und international preisgekrönten Kampagne „Gefahrenzone Öffentlicher Dienst“ auf www.angegriffen.info im April 2016.
Länderübergreifend gemeinsam gegen Gewalt
In Österreich weiß die dbb jugend nrw dabei einen Partner an ihrer Seite, der das Thema ebenfalls sehr erfolgreich bearbeitet und mit dem die dbb jugend nrw schon mehrfach zusammengearbeitet hat: die österreichische Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida. Mit ihrer Initiative „Tatort Arbeitsplatz. Gib der Gewalt im Job keine Chance!“ ist die vida in der Alpenrepublik seit vielen Jahren ebenfalls Vorreiter beim Thema Gewalt gegen Beschäftigte.
Zum wiederholten Mal führte die österreichische Gewerkschaft nun eine internationale Gewalttagung durch. Rund 200 Teilnehmer/innen besuchten am 29. März eine Veranstaltung in Wien mit dem Titel: „Bedroht, beschimpft, geschlagen! Gewaltprävention am Arbeitsplatz – wichtiger denn je!“. Dort wurde Bewusstsein für die Problematik geschaffen, es wurden Themen- und Problemfelder angesprochen, aber auch konkrete Informations- und Serviceleistungen aufgezeigt. Zu Wort kamen Betroffene, Betriebsräte, Führungskräfte sowie Experten und Expertinnen – unter ihnen auch Nicole Schorn, die für die dbb jugend nrw an der Veranstaltung teilnahm.
Blick über den Tellerrand
Im Panel 2 – „Schauen wir über den Tellerrand“ – schilderte die stellvertretende Vorsitzende des gewerkschaftlichen Jugendverbandes die Situation wie sie sich in Deutschland darstellt, berichtete von Verbesserungen, die die dbb jugend nrw bereits mit anstoßen konnte, und auch über das, was aus Sicht der Gewerkschaftsjugend unbedingt noch zu tun ist. Denn eins ist auch für Schorn völlig klar: „Egal, ob gewerkschafts- oder länderübergreifend gearbeitet wird – wichtig ist: Wir alle sind in der Sache vereint!“