15.01.2015 | Mit im Boot

dbb-Jahrestagung: dbb jugend nrw greift Gewalt-Diskussion auf

Traditionell startet der dbb mit seiner Jahrestagung in das gewerkschaftspolitische Jahr. Aus diesem Grund trafen sich auch in diesem Jahr Gewerkschafter sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung unter dem Titel „Verfassung ohne Verfallsdatum – Gesellschaft im Wertewandel“ in Köln. Unter den Teilnehmern bei der 56. dbb-Jahrestagung vom 11.-13. Januar war auch die Landesjugendleitung (LJL) der dbb jugend nrw.

 

Neben der anstehenden Einkommensrunde für die Beschäftigten der Länder (TV-L) standen auch die Diskussion um das geplante Tarifeinheitsgesetz im Mittelpunkt der Jahrestagung sowie ein Vortag des ehemaligen Finanzministers Peer Steinbrück passend zum Thema der Veranstaltung. Wertvolle Impulse konnte die dbb jugend nrw auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung gewinnen, da auch das Thema Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst Gegenstand von Dialogen und Vorträgen war. Genau diesen Themenkomplex hat sich die dbb jugend nrw für 2015 auf die Agenda geschrieben.

 

In seinem Impulsvortrag berichtete der bayrische Innenminister Joachim Hermann über die zunehmende Gewalt gegenüber Polizei und Rettungsdiensten und belegte dies mit entsprechenden Statistiken sowie Bildern und Videos von Polizeieinsätzen. Vertieft wurde das Thema in einer Podiumsdiskussion zwischen dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Rainer Wendt und Bernhard Frevel, Professor der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW. Es bestand Einigkeit darin, dass sich die Behörden gegenüber den Bürgern nicht abschotten dürfen, aber gleichzeitig alles dafür getan werden müsse, die Beschäftigten bestmöglich zu schützen. Rainer Wendt forderte zudem eine Ausweitung der Kompetenzen der Arbeitsschützer in den Dienststellen auf den Bereich Sicherheit der Beschäftigten.

 

Im Anschluss an die Veranstaltung nutzte der Landesjugendleiter der dbb jugend nrw, Jano Hillnhütter, die Gelegenheit, mit Prof. Frevel über die Gefahren in der täglichen Arbeit auch gerade für junge Beschäftigte aus den unterschiedlichen Bereichen des Öffentlichen Dienstes zu sprechen, die sich oft – ohne die entsprechende Berufserfahren zu haben – in gefährlichen Situationen im Job wiederfinden. Die Landesjugendleitung wird diesen Aspekt im Laufe des Jahres auf entsprechenden Veranstaltungen der dbb jugend nrw weiter thematisieren und mit Prof. Frevel hierzu in Kontakt bleiben.

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