Umfrage: Gewalterfahrungen im Öffentlichen Dienst
28.10.2021 | Bestandsaufnahme

Online-Befragung zu Gewalterfahrung im Öffentlichen Dienst gestartet

Mit ihrer preisgekrönten Kampagne „Gefahrenzone Öffentlicher Dienst“ macht die dbb jugend nrw seit vielen Jahren auf die zunehmende Gewalt aufmerksam, die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst im Job tagtäglich entgegenschlägt. Flächendeckende und umfassende statistische Erhebungen hierzu gibt es nicht. Im Bundesinnenministerium will man dies nun ändern – und bittet Betroffene um Mithilfe.

 

Um das Ausmaß von Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst besser einschätzen zu können, hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FöV) mit einer Untersuchung beauftragt. Beschäftigte, die im Bereich Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst, Justiz, Justizvollzug, Vollstreckung (Amtsgericht), Staatsanwaltschaft, Sozialverwaltung, Arbeitsverwaltung, Bildung, Ordnungsamt, Veterinäramt oder Bürgeramt arbeiten und dabei regelmäßig Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern haben, werden aufgerufen, an der Befragung teilzunehmen.

 

Die Befragung ist Teil einer größeren Studie über Gewalterfahrung im Öffentlich Dienst. Der erste Schritt bildet eine Metastudie, die einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Phänomen der Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst bietet sowie über Strategien, Maßnahmen und Initiativen zur Eindämmung der Gewalt. Der zweite Schritt beinhaltet die online-Befragung und im dritten Schritt sollen schließlich Maßnahmen herausgearbeitet werden, die sich als erfolgversprechend bei der Eindämmung von gewalttätigen Übergriffen auf Beschäftigte des öffentlichen Dienstes insgesamt oder in den Schwerpunktbereichen erwiesen haben oder erweisen könnten.

 

Die unterschiedlichen Untersuchungsergebnisse werden in einem Bericht zusammengeführt und im Frühjahr 2022 auf einer Abschlussveranstaltung einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt.

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